Meine grosse Reise 2019 /5
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Gesamtstrecke  77.75Km
Woche 5
Von Hannover - Husum - Wesselburenerkoog

YouTube:
https://youtu.be/Ybm0Tkd52ww


Mo 15. Juli 2019, Hannover

Ja die Tage Dümpelten so vor sich hin. Wärme, Sonnenschein war aber langsam in Sicht, so nach Wettervorhersage zu urteilen. Ab Donnerstag sollte es wieder endlich wärmer werden. Ansonsten hätte ich mir noch neue Ausrüstung zulegen müssen. Länger wollte ich nicht warten.
In der Zwischenzeit war ich mal bei Toby und Jenni über Nacht, ging mit Katrina zum Tauschshop, mal ihren Bruder besuchten und oft mit den Hundi‘s spazieren. Mir brennte es langsam unter den Fingernägel, endlich weiter zu fahren. Etwas Langeweile machte sich in mir breit. Dennoch war es schön, zu Besuch bei Freunden zu sein.
Ausserdem entwickelten sich immer mehr Heimatgefühle für Norddeutschland. Wie gerne würde ich hier oder weiter oben am Meer leben. Ein wenig Wehmut kam auch auf. Umso mehr freute ich mich, wenn es wieder losging.

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Mi 17. Juli 2019, Hannover

Hatte heute Nacht nicht so gut geschlafen. Dies, weil ich aufgeregt war, dass es Morgen endlich weiter geht. Daher war heute das grosse zusammen packen, Material Check. Mein Fahrrad hatte ich hinten im Unterstand des Häuschens mit dem Tourenanhänger. Darin waren auch noch material die ganze Zeit in der Tasche gelagert. Als ich das Fahrrad und Anhänger hervor holte, bemerkte ich, dass sich Mäuse an der Tasche zu schaffen machten. Denn ich hatte ein kleines Loch, aber zum Glück nur an der Taschenöffnung/Rand. Die Tasche muss wohl nicht so gut den Mäusen geschmeckt haben. Recht so.
Am Nachmittag traf ich noch Tobi und Jenny. Wir machten mit dem Hundi Zeus ein gemeinsames Abschiedsfoto. Ich war echt aufgeregt und hoffte, es wird bald Morgen. Ansonsten war nichts Besonderes am Tag.

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Do 18. Juli 2019, Hannover

Bin heute gut aufgestanden. Haber etwas unruhig geschlafen, wohl auch, weil es nun mit meiner Tour weiter geht.
Endlich nach Tagen wieder schönes Wetter. Wir haben um ca. 9.30 Uhr mein Fahrrad in ihren kleinen Anhänger verladen. Katrina und Pia mussten in die fast gleiche Richtung, aber auf der Seite Lübeck. Sie fuhren mich aber nach Husum. Dabei waren 2 Wuffis, einer davon, ein Spitz war für 1 Monat Gast bei ihnen. Das war echt nett. Überhaupt vielen Dank für die schönen Tage (Woche).
Auch sehr schön, dass ich Jenny und Tobi kennen lernen durfte. Sehr liebe Menschen. Wir hatten viele Gespräche, auch davon, dass ich eventuell Auswanderern möchte, was sehr naheliegend ist. Denn hier wird mein Geschlecht anerkannt, ich habe viel mehr Chancen, einen Job zu bekommen. Auf der Tour wurde ich immer wieder als Frau angesprochen. Das tut meiner Seele gut. Zu Hause schaute ich immer Frauen nach, ein Wunsch nach Weiblichkeit. Hier in Deutschland ist das kaum vorhanden, denn man gibt mir ein gewisses weibliches Selbstbewusstsein.
Abschiede mag ich nicht so, daher verabschiedete ich mich schnell aber herzlich. Danach fuhr ich los, erst Richtung Campingplatz Husum, wo ich schon letztes Jahr war. Aber ich fuhr nicht ganz hin, filmte es nur. Danach machte ich mich auf den Weg nach Wesselburenerkoog. Die Vorfreude, Andrea vom Campingplatz wieder zu sehen war gross.
Ich hab mich gefragt, was bei den vielen Ortschaften das Koog dahinter bedeutet. Nun ein Koog, auch Polder oder Groden genannt, ist an der Nordseeküste Deutschland, Dänemark, Belgien und Niederland durch Deichbau und Entwässrung aus der See gewonnenes Flaches Marschland. Daher das Koog hinter dem Namen.
Ich hatte leichten Gegenwind oder Seitenwind. Aber das passte schon. Dennoch war die Abfahrtszeit 12 Uhr schon späht. Hatte über 70km vor mir. Hoffentlich schaff ich das, dachte ich mir.
Ich kam gut voran, aber zwischendurch gönnte ich mir an einem kleinen Meer-Restaurant  ein Essen, kleiner gemischter Salat, Kartoffeln  mit Zander und Gemüse Beilage. Schmeckte echt lecker. Danach ginge es weiter der Nordsee entlang. Kurz vor Büsum hielt mich ein Mann an. Er meinte, meine Fahrt sei hier zu ende. Erst dachte ich, er macht scherze. Doch dann stellte sich heraus, dass er bei Badeständen Kontrolle machte, und dass man da vom Fahrrad absteigen und zu Fuss gehen muss. Er verlangte freundlich eine Busse. Oh Gott, wie teuer es wohl sein mag? Diese kostete mich 2€, uff.
In Büsum angekommen, gab es dieses Hochhaus. Eigentlich hässlich, aber auch wieder Imposant. Denn man sah dieses Teil noch Kilometerweit.
Um 18 Uhr hatte ich immer noch 29Km vor mir. Ich rief Andrea vom Campingplatz an, da sie um diese Zeit die Rezeption schloss. Auf dem Tonband sagte sie, dass der Campingplatz voll ist, allenfalls noch Zelte. Uff, hoffentlich geht das. Sprach ihr aufs Band, dass ich um ca. 20 Uhr am Campingplatz ankommen würde und hoffte, sie würde es abhören.
Leicht in Eile, aber nicht gestresst fuhr ich weiter. Ich nahm dazu mein Handy als Navi um zu sehen, wie weit es noch ist. Den Weg kannte ich ja vom letzten Jahr in umgekehrter Form.
Endlich, eine Abzweigung noch, noch ein paar Meter und ich war da. Ich fuhr zum Anmelde-Häuschen, keine Andrea. Was soll ich tun, einfach mal das Zelt aufbauen und Morgen weiter sehen?
In diesem Moment hörte ich eine Fahrradglocke, schaute mich um und sah Andrea heranfahren. Ich war erleichtert und auch Glücklich, sie wieder zu sehen. Wir fielen uns um den Hals, umarmten uns.  Ein wunderschöner Moment. Wir redeten etwas. Sie meinte, ich hätte immer Platz und wenn ich in ihrem Garten übernachten müsste. Wow….
Dann zeigte sie mir den Platz, die gleiche Stelle wie letztes Jahr. Ich baute mein Zelt. Noch nicht fertig, wurde ich von Freunden von Andrea und sie zum mittrinken eingeladen. Wir hatten es echt lustig. Irgendwann musste ich aber dann gehen, bevor es dunkel wurde. Schlafplatz im Zelt einrichten und dann duschen gehen. Danach verkrümelte ich mich ins Zelt. Bald darauf begann es an zu regnen. Wieder mal perfektes Timing. So liess ich den Abend ausklingen, glücklich und zufrieden schlief ich ein.

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Fr 19. Juli 2019, Wesselburenerkoog

Das Wetter war bewölkt. Ich hatte soweit gut geschlafen. Als ich Andrea traf, meinte sie, ich könnte auch in ihrem Wohnwagen schlafen. Den hatte sie bekommen und so vor dem verschrotten gerettet. Gerne nahm ich das Angebot an, packte das Zelt zusammen und zog in den Wohnwagen ein.
Dann bot ich ihr an, den Wohnwagen zu reinigen und den Vorplatz her zu richten, da sie ihn ja erst bekommen hatte. Ich hatte ja nichts Besseres zu tun und machte Andrea gerne eine Freude. So war ich mit reinigen, Rasen mähen, Hecken schneiden usw. diesen Tag beschäftigt.

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