Fahrradtour Rust
YouTube:
https://youtu.be/pI6J7A8Sv8A
Tag 1
Ich hatte 4 Tage Urlaub und dies wollte ich nutzen, um endlich wieder eine Radreise anzutreten. Lange hatte ich gehadert, mich nach meiner Geschlechtsangleichender OP nicht getraut, aufs Fahrrad zu setzen. Radreisen wurden von meiner seite abgesagt. Nun hatte ich all meinen Mut zusammen genommen und fing an zu packen.
Nachdem ich alles gepackt und von meiner Wohnungrunter getragen hatte, belud ich mein Fahrrad. Der wetterericht verspach schönes Wetter, doch just in diesem Moment begann es leicht an zu regnen. Und da war es wieder das Gefühl von, ich trau mich nicht, es geht nicht. Doch nicht dieses Mal. So nahm ich all meinen Mut zusammen und setzte mich aufs Fahrrad, fuhr los.
Mit erstaunen bemerkte ich, es geht gut zum fahren. Ich war ja schon nach der OP mit meinem E-Bike ständig unterwegs, aber das sind Kurzstrecken, mit Motor. Nun war ich mit meinem Touren-Fahrrad ohne Motor unterwegs. Auch mit dem neuen tourenanhänger verhielt sich die Fahreigenschaften durchwegs positiv. Ganz leichte Druckschmerzten verpührte ich nach den ersten 20 Km. Doch dies vergass ich immer wieder, denn ich war glücklich, wieder unterwegs zu sein. Ich kam auch gut voran. Und das schöne war, der Himmel klarte auf und so gegen 11 Uhr war schönstes Wetter. Auf der ganzen zurück gelegten Strecke sah es so aus, als würde ich die dunklen Wolken vor mir her schieben. Ich hatte sie ständig im Blickfeld vor mir. Denn ich hatte angenehmer Rückenwind, was das radfahren wesentlich angenehmer fahren lies.
Die Route führte mich an alt bekannten Wegen entlang. Denn 2019 fuhr ich diese Strecke ebenfalls, einfach in entgegen gesetzter Richtung. Dabei kamen mir immer wieder an gewissen Stellen Erinnerungen hoch, wie z.B. an der Stelle, als es damals heftig geregnet hatte und ich keinen Unterstand fand. An der besagten Stelle fand ich ein sehr schmale Abdeckung, wo ich darunter stehen konnte. Ich nahm, was ich bekommen konnte.
Dann nach 72 Km Distanz, die ich zurück gelegt hatte, schaute ich nach einem Campingplatz mich um. Ganz in der Näche, bei Breisach am Rhein fand ich einen, Campingplatz Münsterblick. Also wie nichts dahin, waren ja nur wenige hundert Meter. Nachdem ich bezahlt hatte, machte ich mich daran, mein neues Tunelzelt aufzubauen, duschen gehen und Abend geniesen.
Fazit des Tages:
die Fahr war angenehm sommerlich, tourenanhänger hatte sich bewährt und meine körperliche Verfassung, vor allem im Schritt war gut. So kann der nächste Tag gerne weiter gehen.
Tag 2
Hatte gut geschlafen. Nach dem Früstück packte ich alles zusammen und wollte meine Beine und Arme mit Sonnenschutzcreme einschmieren. Falsch gedacht, denn ich hatte sie vergessen und so fuhr ich los, wieder an den Rhein, dem ich weiter folgte. Gegen Mittag gönnte ich mir ein Eis an einem Stand. Danach ging es weiter. Hatte schönestes wetter und für mich angenehme Temperaturen. auch hier wieder vieles bekannt von früher. Ich genoss einfach den Weitblick entlang des Rheins.
Am Nachmittag hatte ich mir dann schon mal einen Campingplatz ausgesucht. Dabei musste ich eigentlich einen Nebenfluss überqueren. Doch eine Hinweistafel am Rhein wies mich darauf hin, dass die überquerung wegen Hochwasser gesperrt war. In den letzten Wochen hatte es immer wieder viel geregnet. Meine Neugier war grösser als die Vernunft und so wollte ich sehen, ob man doch irendwie den Fluss überqueren könnte. An besagter Stelle angelangt, verflogen jegliche Hoffnung meines vorhabens. So drehte ich um und fuhr zurück. Ich musste ein ganzes Stück zurück fahren, ca 7 KM, wo ich dann den Fluss überqueren konnte. Dabei hatte ich ständig Gegenwind. Da sah ich schon, dass er wirklich viel Wasser hatte. Die weiterfahrt war dann wieder sehr angenehm, wieder mit Rückenwind.
Bei einem Städchen, weiss leider nicht mehr genau bei welche3n, kam ich an der mini Freiheiststatue vorbei. im WhatsUpp witzelte ich bei Freunden- inen, dass ich in New York angelangt sei.
In Herbholzheim angekommen, furh ich richtung Campingplatz. Es war ein Terassen Campingplatz, schön ausgebaut. Ich durfte sogar mein Fahrrad mit Anhänger bei der Wäscheleine-Unterstand dahin stellen. Später kamen dann noch 2 junge schweizer- Frauen, die ebenfalls das Fahrrad da unterstellten. Es war Mutter und Tochter und wir kamen ein wenig ins Gespräch. Heute wurden es nur 52 Km, die ich gefahren bin. Nach dem Zeltaufbau wie gewohnt duschen gehen, Abendessen, Tag ausklingen lassen.
3. Tag
Heute war am Morgen klarer Himmel und die Sonne schien in vollen zügen. Doch der Wetterbericht hatte schlechtes Wetter und Regen angesagt. Konnte ich mir zu dem Zeitpunkt nicht vorstellen. Nach dem Früstück fing ich an alles einzupacken und als alles verstaut war, bemerkte ich, das mein Navi, mit dem ich meine touren aufzeichnete, fehlte. Also alles nochmals auspacken und suchen. Doch es blieb verschollen, wurde es mir geklaut? Konnte ich mir nicht so richtig vorstellen. Wäre schade, doch dadurch wollte ich mich nicht meine positive Stimung vermiesen lassen. Ich hoffte, zu hause, dass es dann doch noch zum vorschein kommen würde, wenn ich alles verräume.
Ich verabschidete mich von meinen Nachbarinnen und fuhr los.
Kurz vor Rust fing sich der Himmel an, zuzuziehen, wolken zogen auf und das schlechte Wetter kündigte sich an. Ich fuhr Richtung Europapark und Erinnerungen kamen mir hoch. Kurz hinterm Europapark Sah ich ein Mann, der auch ein Tourenanhänger hatte. Das musste ich mir genauer ansehen und fuhr zu ihm hin. Schnell kamen wir ins Gespräch und waren voneinander begeistert. Ich fand ihn sehr sympatisch, er war Franzose und lebte in Basel. Nach einer Weile hatten wir beschlossen, gemeinsam in die Schweiz zurück zu fahren, da er in Basel wohnte. Dann setzte der Regen ein und wir machten bei einem selbstbedienungs- Restaurant Pause, auch umd danach die Regenkleidung anzuziehen. Wäreend wir am Trinken und essen waren, das er umbedingt bezahlen wollte und auch hatte, wollte er wissen, wo ich übernachtete. Da kein Geld mehr hatte ( war mir bewusst, als ich die Tour startete), meinte ich zu ihm, ich würde irgendwo wild campieren, was nichts neues für mich war. Er machte sich dadurch sorgen, und wollte mich zur übernachtung in ein Hotel einladen. Das wollte ich nicht, war mir nicht recht.
Also fuhren wir weiter im strömenden Regen und kamen auch gut voran. Später, als der Regen aussetzte, es war schon nachmittag, machten wir auf einer Bank pause. Wieder meinte er, dass er mich gerne in ein Hotel einladen würde, was für ihn kein Problem war. Mir war das nicht recht, überlegte und wägte ab. Dann meinte ich, wenn dann nur in einer Jugendherberge, da dies günstiger war. Das kannte er noch nicht und ich erzählte ihn davon. Also schauten wir, wo eine Jugendherberge war, das wir ansteuern konnten. Gegen Abend erreichten wir das Hotel und checkten ein. Wir verstauten unsere Fahrräder und trugen das Gepäck in unser gemeinsames Zimmer. Dann wollte ich mir was in der Küche kochen, doch er bestand darauf, dass wir beim nahe gelegenen Restaurant was essen gehen würden, was er bezahlen würde. Dankend nahm ich an, überlegte mir aber, ob das richtig ist von mir. Denn ich wollte ihn nicht die Situation ausnützen. Wir hatten einen gemeinsamen schönen Abend, was für ein Tag.
4. Tag
Wir sind gut aufgestanden und warenausgeruht für den neuen und letzten Tag nach Hause. Wir gingen gemeinsam runter in den Pseisesaal um zu früstücken. Dabei tauschen wir unsere Gedanken, Erfahrungen usw aus.
Nach dem Früstück packten wir unsere Sachen, trugen sie inden Fahrradraum runter, verabschiedeten uns an der Rezeption und beluden das Fahrrad. Dann brachen wir auf auf die letzten Stunden. Wir hatten wieder schönes Wetter und ich genoss sichtlich die Fahrt am Rhein entlang. Zwischendurch machten wir immer wieder mal Rast. Es war schön, dass wir uns so gut verstanden.
Etwa 20km vor Basel kamen wir an einem Touristen Restaurant vorbei und machten da wieder Rast. Das Personal schin überfordert zu sein, denn wir mussten und eine ganze Weile gedulden. Dann war es nach gefühlter Ewigkeit soweit und wir bestellten ein Getränk und ein Eis. Und wieder war unsere Geduld gefordert. Nach einer gewissen Zeit wollte jemand anders unsere Bestellung aufnehmen, etwas später hötten wir was bekommen, das wir nicht bestellt hatten und irgendwann bekamen wir tatsächlich unsere bestellten ware. Ich lies mich desswegen nich den Tag vermiesen.
Als wir fertig waren, brachen wir auf und namen die letzte Etappe in Angriff. Irgendwann war es sowei und wir kamen an die schweizer Grenze, hielten da an, machten Fotos und fuhren ein kurzes Stück weiter, über die Brücke. Nun war es soweit und wir verabschideten uns herzlich, aber um uns dann sicher wieder zu sehen. Für mich ging es noch alleine Weiter, ca. 7 Km nach hause. So schön, aber auch schade, dass die tour zu ende war. Zu hause angekommen musste ich nun die letzte Anstrengung in Angriff nehmen, Alles Material hoch in die 3. Etage hoch tragen zu meiner Wohnung. Ein Kraftackt, doch auch dass hatte ich irgendwann geschaft. Noch alles verräumen und dann einfach den Tag ausklingen lassen. Ich schaute mir die Fotos nochmals auf dem PC an und lies die Reise innerlich an mir vorbei ziehen lassen.