Walensee Rundfahrt 2020
Gesamtstrecke 322.21 Km
1. Tag,
der Reise führte mich Flughafen entlang Richtung Kloten, Zürichsee linkes Seeufer bis Rapperswil und anschliessend bis zum Walensee.
YouTube:
https://youtu.be/eltb7wq8WIE
Ich bin am Samstag, den 8. August in Hochfelden gestartet bei schönstem Wetter. Mein Weg führte mich erst Richtung Kloten dem Flughafen entlang. diese Strecke mag ich. Aber es war aussergewöhnlich. Wegen der Corona-Pandemie war kaum Flugbewegungen. Danach führte mich der Weg durch Zürich, was für mich leicht anstrengend war. Diese Hektik und immer aufpassen, wo man lang fährt. Auf der anderen Seite von Zürich war es schön, dem Zürichsee entlang zu fahren, zumindest bis ich aus der Stadt raus fuhr.
Nach Zürich wurde es laut. Der Fahrradweg führte am Zürichsee entlang, aber ständig an der viel befahrenen Hauptstrasse. Und manch Autofahrer waren rücksichtslos beim überholen, drängelten sich vor Kreuzungen noch schnell vor usw. Ich musste immer vorsichtig sein. auch vom Zürichsee sah ich nur sehr wenig. Die ganze Strecke war meist von Teuren Immobilien verbaut, so dass wenig eine Sicht auf den See zu sehen war.
In Rapperswil dachte ich mir dann so, ich hätte besser das Schiff bis hier hin genommen. Da hätte ich mehr davon gehabt. Ab Rapperswil Kanton St. Gallen wurde die Fahrrad Strecke viel besser und es war herrlich, dem See entlang zu fahren. Ab da konnte ich es wieder geniessen. Nach Schmerikon fuhr ich der Linth entlang bis zum Anfang des Walensee's. Auf dem Campingplatz Gäsi meldete mich an und die Befürchtung wegen Corona, es könnte Probleme geben, war keines. Zumindest nicht beim Anmelden. Doch ich hätte besser reserviert. Denn auf der Homepage stand eben, keine Reservierung und der Empfang meinte, das sei ein Fehler. Ich bekam gerade noch so ein kleines Plätzchen neben dem Restaurant. Soweit war aber alles ok. Nur der Autolärm von der Schnellstrasse war nicht zu überhören. Dennoch baute ich mein Zelt auf und wollte dann was kochen. Welch ein Mist, Kocher alles dabei, nur mein Besteck und Feuerzeug nicht. Also gab es Finger Food. Dennoch lies ich den Abend gemütlich ausklingen.
2. Tag,
Nun ging es dem Walensee entlang bis Sargans und weiter dem Rhein runter bis zu meinem Bruder und seiner Familie.
Bin früh aufgewacht. Die Nacht war unruhig. Abgesehen vom Strassenlärm haben meine Nachbarn die Nacht zum Tag gemacht, zumindest bis etwa 1.30 uhr. Es war noch ruhig auf dem Campingplatz, kaum Leute zu sehen. Leise packte ich meine Sachen zusammen und belud mein Fahrrad. Der Tag würde wieder richtig schön zu werden.
Kaum losgefahren genoss ich das Wetter. Es war traumhaft. Auch die Route am Walensee entlang war sehr schön. Ich fuhr der A3 Entlang, wobei diese wenig zu sehen war und dadurch auch nicht störte. Als ich dann am Restaurant Walensse vorbei kam, sind mir Erinnerungen in Meiner Jugend hochgekommen. Damals war ich schon hier eingekehrt. Nun ist es leider eine Ruine, die seit 2003 leer steht. Ich finde es sehr schade, da man was für den Tourismus daraus machen könne. Hinter dem Restaurant führte die Strasse steil nach oben. Also war Fahrrad schieben angesagt. Es dauerte eine Kleinigkeit, bis ich oben ankam. Der Blick über den Walensee war wunderschön. Danach ging es nicht mehr so steil nach unten.
Danach gings weiter am Wahlensee entlang. Ich kam an verschlafene kleine Dörfer vorbei. Der Walensee ist eingebettet auf beiden Seiten mit steilen Bergen. auf der gegenüber liegenden Seite gibt es ein Dorf, Quinten, das nur mit dem Schiff erreichbar und autofrei ist. Kurz vor dem Ende vom Walensee öffnet sich das Gelände und die Berge gehen auseinander. also ich kurz vor Mels ankam, traf ich unterwegs Tina. Sie kommt aus der Nähe von München und war Richtung Luzern unterwegs. Es sind diese Begegnungen, die das Reisen u.a. so faszinierend machen.
danach fuhr ich weiter nach Mels und Sargans. Dabei kam ich am imposanten Schloss Sargans vorbei. Ich war nur einmal da oben, das ist schon Jahre her. In Sargans organisierte ich mir noch ein Feuerzeug, um endlich was kochen zu können und besteck. Danach fuhr ich weiter am Rhein entlang. Bei einem alten Bunker aus dem 2. Weltkrieg am Rhein machte ich pause und kochte mir so ein Instand-Menü, herrlich. Irgendwann ging mir das Wasser aus, ich war gerade auf der Rechten Rheinseite Richtung Lichtenstein. Dann sah ich unten im Hang eine Gruppe Leute und kleine Baracken mit Wasserhahn. Ich fragte freundlich nach Wasser und sie bejahten das freundlich. Dann also weiter. Die Sonnte brannte erbarmungslos und irgendwann merkte ich, dass ich wieder zu wenig Pausen gemacht hatte. ich war echt ausgelaugt. Also im Schatten nähe Widnau SG pausieren. Ein Radfahrer fragte mich, ob er helfen könne. Scheinbar sah ich mitgenommen aus. Aber alles gut erwiderte ich und bedankte mich freundlich.
Und endlich kam ich in Widnau an. Nicht mehr weit bis Berneck SG, wo ich meinen Bruder und seine Familie besuchte. Ich freute mich sehr und das Wiedersehen war gross. Wir schnackten und später grillierten wir. die beiden Mädels (Kinder) von Meinem Bruder waren nicht so gesprächig. Ja wir hatten uns noch nie gesehen, lange Geschichte, aber um so mehr freute ich mich nun, sie zu sehen. Und so ging der Tag schön zu ende.
3. Tag
Nun führt mich der weg bis zum Bodensee entlang und bis kurz vom Ende des Bodensee's.
Die Zeit bei meinem Bruder und seiner Familie war schön. Als ich aufbrach, war mein Bruder schon unterwegs zur Arbeit, die Kinder Richtung Schule. Ich verabschidete mich herzlich von seiner Frau, die auch gerade zur Arbeit war und fuhr los Richtung Österreich an den Bodensee.
Der Tag war heute nicht mehr ganz so Sonnig und etwas kühler. Dennoch hatte ich gutes Wetter, es waren nur wenige Wolken am Himmel. Kurz vor der Österreichischen / Schweizerischen Grenze am Altenrhein ging ich noch Getränk und was zum frühstücken einkaufen. Ja auch da bemerkte ich, Corona-Zeit. Ich hatte natürlich meine Schutzmasken dabei. Vor dem Laden setzte ich mich auf eine Bank, genoss das Wetter und ass mein Brötchen. Dank machte ich mich weiter entlang am Bodensee.
Oft führte mich der Weg neben der Strasse entlang, dennoch genoss ich den Moment. Gegen Abend kam ich an Stein am Rhein vorbei. Da wohnt eine gute Freundin von mir, die aber zur Zeit nicht zu hause war. Also hielt ich Ausschau nach einem geeigneten Schlafplatz und fand diesen hinter einem Maisfeld. Gut von Blicken geschützt, da hinter mir ein kleines Waldstück befand, machte ich es mir gemütlich und genoss den Abend.
4. Tag
Heute war meine Tour nicht mehr all zu lang bis nach hause, Bülach Schweiz
Die Nacht habe ich gut verbracht, etwas unruhig aber gut. 2-3 mal bin ich erwacht, weil ein Tierchen das gefühl hatte, sich bemerkbar zu machen mit Geräuschen. Aber das gehört eben dazu. Ich ass noch eine Kleinigkeit und trank dabei noch Schokomilch.
Als ich alles zusammen gepackt hatte, brach ich auf, meine letzten Kilometer bis nach hause zu bewältigen. Mein Weg führte über Schaffhausen, Jestetten D und wieder in die Schweiz. Diese route kannte ich schon, da ich sie schon ein paar mal gefahren bin. Es war eine gemütliche Angelegenheit und auch der Tag war gut, sonnig. Ich fuhr bis nach Schaffhausen am Rhein entlang, wobei ich dieses mal auf der Schweizer Seite fuhr. Der Unterschied war merklich. Auf der deutschen Seite fuhr man viel Radweg leicht abseits von der Strasse, hingegen auf der Schweizer Seite war ich viel an der Hauptstrasse. Die Rheinseite hier war viel intensiver bebaut und für mich stand fest, in Zukunft eher auf der deutschen Rheinseite zu fahren. Dennoch war es eine Erfahrung mehr.
Bei Neuhausen kam ich vom Rhein weg und die Route führte über Jestetten D. Hier war man wieder in der Natur bis Jestetten und ist eine wunderschöne Strecke. Dann ging es wieder über die Grenze in die Schweiz und blad kam ich in Eglisau an, überquerte den Rhein. Ja und dann war ich in Bülach am frühen Nachmittag. Ich musste nur noch bis Hochfelden, gleich bei Bülach und in meinem Lager verstaute ich mein Fahrrad. E-Bike raus holen und ab nach hause. Zu hause machte ich es mir gemütlich und lies nochmals meine kleine Reise Revue passieren, ein wenig mit Wehmut ...
© by Bike Traveling